Nachdem oft Fragen von Interessenten kommen, möchte ich ihnen hier einen intensiveren Einblick in unsere Aufzucht geben.
Nach diesem Motto ziehe ich meine Welpen mit ganz viel Liebe auf und sozialisiere sie sehr intensiv.
Was das genau bedeutet, möchte ich allen Interressierten auf dieser Seite zeigen.
(Als Beispiel habe ich Bilder von den verschiedenen Würfen aus den letzten Jahren genommen.)
Wie alles beginnt..............
Als allererstes steht natürlich die Zuchtzulassung und die Gesundheitsuntersuchungen der Zuchthunde an.
Dann schaue ich mir die Ahnentafeln der Eltern genau an, möchte keine Inzucht und die Eltern sollten auch vom Verhalten und Statur zusammen passen.
Bevor ein Wurf geplant ist, schaue ich, ob der werdene Papa und die zukünftige Mama gesund sind. Erst dann dürfen sie sich paaren.
Sobald die Hündin läufig wird, bekommt sie Mineralien unters Futter gemischt, damit sie bestmöglichst für eine Trächtigkeit versorgt ist.
Nach ca. 8-10 Tagen kommen die Stehtage der Hündin und der Rüde interessiert sich sehr für den Duft der Dame. Sie bietet sich dem Rüden an.
Jetzt ist der Zeitpunkt, an dem kontrolliert gedeckt werden darf.
(Hier "hängen" Giny und Balou)
Ab diesem Zeitpunkt, werden die Tage gezählt.
Nach ca. 3 Wochen kann ich mit dem Doppler evtl. kleine Herzchen schlagen hören.
Manchmal fahre ich auch ca. 30 Tage später mit der Hündin zum Ultraschall, um sicher zu sein, dass sie aufgenommen hat.
Es wird dann auch geschaut, ob sich die Embryonen gut entwickeln. Ab und an sieht man sogar die kleinen Herzchen schlagen.
(Embryonen am 30.Tag der Trächtigkeit.)
Das Bäuchlein wächst langsam, die Zitzen werden rosa und stellen sich auf.
Die ersten Herztöne sind zu hören:
Ab jetzt bekommt die Hündin etwas gehaltvolleres Futter.
Meist ab dem 50.Tag kann man die ersten Bewegungen spüren. Das ist jedes Mal für mich ein Gänsehaut-Moment, dieses leichte Pochen in der Handfläche zu spüren.
Nun ist der Zeitpunkt gekommen, das Geburtslager aufzubauen und alles zurechtzulegen.
Ich baue das "Geburtslager" im Arbeitszimmer auf.
Dort haben wir unsere Ruhe und werden nicht gestört, denn das mögen die meisten Hündinnen nicht.
Ein paar Tage vor der Geburt beginne ich bei der Hündin Fieber zu messen. Fast immer sinkt die Temperatur ca. 12-24 Stunden vor der Geburt. Ab dem 58.Tag lasse ich die "Schwangere" nicht mehr aus den Augen, bleibe auch nur noch zuhause. Oft "kleben" die "Mamas" nur noch an mir, werden etwas unsicher und suchen meine Nähe, um schnell Hilfe zu bekommen, falls es ihnen nicht gut geht.
Die meisten Hündinnen werfen zwischen dem 58. und 63. Tag, es kann sich aber auch mal länger hinziehen.
Sollte ein einziger Welpe oder auch viele Welpen erwartet werden, gehe ich mit der werdenden Mutti kurz vor dem errechneten Termin zum Röntgen. So verschaffe ich mir einen genaueren Überblick über die Welpenanzahl und deren Größe und der Tierarzt kann nochmal schauen, ob alles in Ordnung ist.
Auf diesem Röntgenbild war nur ein Welpe zu sehen.
Hier waren es bei einer befreundeten Züchterin 7 Welpen.
Bei meiner Tine waren es hier 6 Welpen.
Jetzt ist der Tag der Geburt gekommen.
Die werdende Mama kratzt schon seit einigen Stunden in ihrem Geburtslager die Decken und Tücher hin und her. Sie "baut" ihr Nest.
Am hecheln der Hündin merkt man, dass die Welpis sich in Position bringen. Sie rutschen langsam in den Geburtskanal.
Dann kommen die ersten Wehen und nach einiger Zeit auch das erste Baby.
Ich helfe bei der Geburt meistens mit, damit die Welpen möglichst sanft auf die Welt kommen und ich bei Bedarf sofort eingreifen kann. Allerdings sind meine Hündinnen sehr instinktsicher.
Ich schaue mir jeden Welpen genau an, ob er gesund ist, welches Geschlecht, Farbe und Gewicht: alles wird notiert. Auch werden Foto´s von den Kleinen gemacht.
Diese ersten Bilder werden später den Interessenten geschickt.
Nach der Geburt sind Mama und Babys erstmal geschafft. Die Mama bekommt eine große, kräftigende Speise, darf sich draussen lösen, wird gereinigt und kann danach mit ihren Welpen ruhen.
Die ersten Stunden beobachte ich alle ganz genau. Sollte ein Welpe die Milchquelle nicht finden, helfe ich ihm dabei. Ist etwas auffällig, kann ich schnell eingreifen und den Tierarzt kontaktieren.
Auch die Temperatur der frischgebackenen Mammi sollte überwacht werden.
Nach ca. 2 Tagen fallen die Nabelschnurreste ab und meist hat sich ein normaler Rhythmus gefunden.
2 Wochen lang passiert nicht so viel Aufregendes.
Die Welpen saugen und schlafen und saugen, wachsen und schlafen.........
Sie werden morgens und abends von mir gewogen und begutachtet, damit ich sofort merke, wenn es einem Welpen nicht gut geht.
Alles wird genaustens notiert.
Ansonsten sitze ich viel vor der Wurfbox, mache regelmäßig sauber und beobachte, mache Bilder und Videos für die Interessenten.
Jeden Tag werden die zukünftigen Besitzer über die Entwicklung der Würmchen informiert.
Nach ein paar Tagen baue ich ihnen im Wohnzimmer ein Bettchen auf. So habe ich immer alle im Blick.
Ich benutze Wärmedecken und Wärme-Pads, da Welpen in dem Alter noch sehr schnell auskühlen.
Manchmal erlaubt die Mama sogar Besuch von anderen Rudelmitgliedern.
Sind die Welpen ca. 14 Tage alt bekommen sie ihre erste Wurmkur.
In diesem Fall war es eine rosa Flüssigkeit, die den Kleinen ganz gut geschmeckt hat.
Die kleinen Würmchen werden oft von uns angefasst, beschmust und bespaßt. Das ist wichtig, damit sie schnell Vertrauen zu Menschen aufbauen.
Morgens kuscheln sie sogar mit uns im Bett.
Nachts schlafen sie bei mir im Schlafzimmer in einer Box. Morgens gehen sie mit ins Badezimmer und hören so die Geräusche von Dusche, elektrische Zahnbürsten, Wasserhahn und Fön.
Hier das Nachtlager bei mir im Schlafzimmer, wenn die Box zu klein wird:
Ich bin Tag und Nacht, rund um die Uhr mit ihnen zusammen. Ich finde es wichtig, um die Welpen und ihre Charaktere genauestens kennen zu lernen und somit genau auf jeden einzelnen eingehen zu können und auch später die zukünftigen neuen Besitzer mit dem passenden Welpen zusammenführen zu können.
Bei angenehmen Temperaturen, trage ich die Welpen nach draußen. Erst nur kurz, dann immer etwas länger, damit sie abgehärtet werden. Wenn sie noch klein sind kommen sie in einen Korb, später benutze ich die Box oder Tragetücher.
Jetzt ist auch der Zeitpunkt gekommen, an der zukünftigen Stubenreinheit zu arbeiten.
Meine Welpen lernen u.a. auch auf Unterlagen ihr Geschäft zu verrichten. Also wird jetzt eine Unterlage in ihr Bettchen plaziert. Die Kleinen krabbeln instinktmäßig von ihrem Liegeplatz runter und lösen sich ausserhalb ihres Liege- und Schlafplatzes. Da sie mit ihren Ballen die Untergründe ertasten, lernen sie schnell wo Hygiene-Unterlagen für´s Geschäft ausgelegt wurden.
Erste Spielzeuge bereichern nun das Welpenlager.
Nun sind auch schon einzelne Charakterzüge der Welpen zu erkennen, die ich den neuen Welpenbesitzern mitteilen kann.
Mit ca. 2 Wochen öffnen sich Augen und Ohren, dann beginnt die richtige Sozialisierung.
Sie lernen die Straße, mit den unterschiedlichen Geräuschen wie Autos, LKW´s, Motorräder kennen.
Die erste Gewöhnung findet bei wenig Verkehr statt. Wenn die Welpen älter sind, lernen sie Geräusche auch zu Hauptverkehrszeiten kennen.
Dann gehe ich nochmal nur mit jedem einzelnem Welpen zur Straße. Im Rudel fühlen sie sich sicherer, doch später beim neuen Besitzer, sind sie ja oft alleine, ohne Rudelmitglieder.
Die kleinen Krallen wachsen sehr schnell und spitz. Damit sie nirgendwo hängen bleiben und beim Milch pumpen Mama´s Gesäuge nicht zerkratzen, werden sie von mir gekürzt. Später werden auch die Bremskraftverstärker (Ballen) freigeschnitten.
Sobald Mamas Milch nicht mehr ausreicht, wird zugefüttert. Manchmal auch schon etwas eher, um die Mutterhündin zu entlasten.
Wir fangen vorsichtig mit etwas Hackfleisch an, zuerst nur eine Mahlzeit.
Bekommt es ihnen gut, steigern wir die Menge und wechseln mit Hühnchenfleisch püriert ab.
Erst später gibt es eingeweichtes Welpenfutter, Trockenfutter oder Dose.
Hüttenkäse (körniger Frischkäse) oder Joghurt ist zwischendurch auch sehr beliebt.
Viel frische Luft ist wichtig, darum nutze ich jede Gelegenheit, die Welpen nach draußen zu bringen.
Sind die Welpis wieder etwas gewachsen, bekommen sie ihren Auslauf im Wohnzimmer vergrößert:
Jetzt dürfen auch die ersten Besucher kommen.
Tante Farina hilft oft mit, die Kleinen zu putzen und zu bespielen.
Wir haben hier eine Hunde-Familie mit mehreren Generationen.
Ganz wichtig.....................immer wieder zwischendurch schmusen!
Verschiedene Untergründe lernen sie immer wieder neu kennen, da sie überall mit hingenommen werden.
Ein Ausflug im Wald:
Im Vorgarten:
Ich habe ausserdem noch verschiedene Untergründe im Garten aufgebaut:
Auch habe ich einen kleinen, flachen Teich angelegt, indem die Welpen planschen können.
So lernen sie Wasser kennen und manchmal auch lieben.
Je nach Alter der Welpen wird ein richtiger Spielplatz aufgebaut.
Bei schlechtem Wetter drinnen, sonst draußen.
der Tunnel - misstrauisch wird das Wasserbecken begutachtet - zelten macht Spaß
die Buddelkiste die Wippe und Schaukel
Flatterbänder und Drehteller
Das Bällebad ist bei allen Welpen sehr beliebt.
Ich gebe gerne schon früh Luftpolsterfolie zum Spielen.
Es knistert und ab und zu platzt mit einem lauten Knall auch mal eine Kammer durch die spitzen Zähnchen.
Die Welpen erschrecken sich höchstens beim ersten Mal, danach haben sie Spaß daran.
Dies ist wichtig, falls später mal ein Auto eine Fehlzündung haben sollte oder etwas anderes knallt. In so einer Situation bleiben die Welpen cool und laufen nicht vor Schreck davon.
Beim Wischen helfen sie eifrig mit.
Wir haben auch beim Fegen und Staubsaugen Spaß.
Der P-Wurf bekam die Baustelle der Nachbarn mit. Dort waren die Welpen ab und zu zu Besuch.
Neugierig haben sie alles begutachtet.
So bekamen sie viele Baugeräusche wie Bohrmaschine, Säge, etc....... mit.
(Je mehr Geräusche sie in dem Alter hören, um so unempfindlicher sind sie später.)
eine riesige Buddelkiste überall mithelfen
Bei mir dürfen die Welpen ein paar Stufen erklimmen. So lernen sie Gefahren abzuschätzen, ohne gleich zu verunfallen.
Sobald die Kleinen ein gewisses Alter erreicht haben, werden sie zusammen mit den Großen gefüttert. Dabei können sie auch schonmal etwas vom "Erwachsenen-Futter" naschen. Es schadet ihnen nicht.
Zwei liebe Kater gehören zu unserem Haushalt. Auch damit gehen die Welpen wie selbstverständlich um.
An Geschirr, Halsband und Accessoires werden die Welpen von mir gewöhnt.
Mehrmaliges kämmen und überall angefasst werden in diesem Alter, ist sehr nützlich für die spätere Pflege beim neuen Besitzer.
Immer mal ins Mäulchen schauen, erleichtert dem Tierarzt später die Untersuchung.
Wir gehen auch nachts und bei Regen raus, denn auch das sollen die Welpen kennen lernen.
Zieht ein Gewitter auf, schnappe ich mir die Würmchen und wir hören uns draussen das Gegrummel an.
Wenn ich sie früh daran gewöhne, haben sie später keine Probleme damit.
Wir fangen ausserdem früh an, die Welpen an das Auto fahren zu gewöhnen.
Zuerst setze ich die Kleinen nur in das Auto und starte den Motor.
Am nächsten oder übernächsten Tag wird das Auto die Hofeinfahrt rauf und runter bewegt.
So steigern wir langsam die Fahrten, auch Schlaglöcher und kurvenreiche Strecken werden befahren.
Die Abschlußfahrt ist eine mindestens halbstündige Fahrt zu Freunden.
Ganz wichtig ist es an der Straße an der Leine gehen zu üben .
Dabei lassen wir die Welpen auch über Rosten und Schotter gehen.
Fremde Hunde-Begegnungen sind in diesem Alter schon kein Problem mehr.
Hier haben wir einen Fahrrad-Ausflug gemacht. Die Welpen sind im Anhänger mitgefahren.
Zwischen der 7. und 8. Woche ist Impf-Termin.
Dann kommen alle in Trageboxen und wir fahren zum Tierarzt, dort ist auch die Zucht-Abnahme.
Jeder Welpe wird einzeln genau begutachtet und untersucht. Sollten einmal z.B. Zahnfehlstellungen oder etwas anderes bei einem der Welpis festgestellt werden, wird es auf der Gesundheitsbescheinigung festgehalten, die jeder Welpenkäufer später mitbekommt.
Ein EU-Impfpass wird ausgestellt, indem auch der nächste Impf-Termin steht.
Auch werden alle Welpen gechipt.
Dann geht es nach Hause und die Süßen dürfen sich ausruhen.
An dem Tag empfangen wir keinen Besuch, da einige danach ziemlich k.o. sind. Ich beobachte sie ganz genau, denn es kann vorkommen, dass jemand auf den Impfstoff auffällig reagiert.
Mittlerweile gebe ich den Welpen nach der Impfung Globulis, dann sind sie schneller wieder fit.
Nach der Zuchtabnahme schicke ich alle Papiere zum Zuchtverein. Nach einiger Zeit kommen dann die Ahnentafeln für jeden einzelnen Welpen zurück.
Frühestens eine Woche nach dem Impftermin (wenn die Mäuse 9 Wochen alt sind), ziehen die ersten Welpen aus in ihr neues Zuhause.
Ich bereite zum Umzugstag alles vor.
Papiere, Impfpass, etwas Knabberzeug und Spielzeug, Geschirr und Leine, eine Decke und Futter für die erste Zeit stelle ich zusammen. Tipps zur Aufzucht, Pflege, etc. und Fütterungsempfehlung gebe ich schriftlich mit, damit die neuen Besitzer immer wieder nachschauen können. Selbstverständlich bin ich bei Fragen jederzeit bereit, Auskunft zu geben. Ich freue mich sehr, wenn der Kontakt auch später bestehen bleibt.
Seit ich gute Erfahrungen mit einer WhatsApp-Gruppe beim P-Wurf zu Corona-Zeiten gemacht habe, erstelle ich für jeden Wurf Gruppen. Die neuen Besitzer können sich untereinander austauschen und bekommen mitunter schneller einen Tip oder eine Frage beantwortet, da auch Freunde von mir mit in den Gruppen sind.
Die Gruppen bleiben bestehen, auch wenn alle Welpen ausgezogen sind.
Jetzt haben sie einen kleinen Einblick in meine Zucht erhalten. Ich würde mich freuen, sie als neuen Interessenten für einen meiner kleinen Schützlinge aus den nächsten Würfen begrüßen zu können.
Schreiben sie mir einfach: Kontaktformular
oder rufen sie mich an: 05247-932853